28. November 2018

"Zero CO2 Mobility" – Internationale FEV Fachkonferenz zu nachhaltiger und CO2-neutraler Mobilität

Zero CO2 Mobility Conference

150 Teilnehmer folgten der Einladung zur diesjährigen Konferenz „Zero CO2 Mobility“ nach Aachen; Quelle: FEV Group

Aachen, November 2018 – Experten sind sich zunehmend einig, dass die Elektrifizierung zwar ein wichtiges, jedoch keinesfalls ausreichendes Mittel ist, in absehbarerer Zeit eine CO2-neutrale Mobilität zu erreichen. Mit dem Ziel,  Rahmenbedingungen und mögliche Lösungen mit Experten zu diskutieren, lud FEV am 13. und 14. November zur "Zero CO2 Mobility"-Konferenz nach Aachen ein. 

Nach der im letzten Jahr erfolgreich etablierten Plattform folgten dieses Jahr sogar 150 Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Bereichen der Industrie der Einladung des international tätigen Fahrzeugentwicklers FEV. Dabei diskutierten die Experten aus Automobil- und Energiewirtschaft, aus Forschung und Entwicklung, der Kraftstoffindustrie und aus der Politik über Lösungsansätze für eine CO2-neutrale Mobilität. 

"Um die ausgegebenen Klimaziele von Paris 2050 zu erreichen, muss insbesondere der Verkehrssektor zielführende Wege bei der CO2-Minderung anbieten", sagt Professor Stefan Pischinger, President & CEO der FEV Group sowie Schirmherr der Konferenz. 

Unter den Konferenzbesuchern herrschte Einigkeit darüber, dass dafür kreative Impulse notwendig sind und nicht ein Weg alleine zielführend sein kann. "Unbestritten ist die Zukunft elektrifiziert, doch auch wenn sich rein elektrische Fahrzeuge hinsichtlich ihrer Kosten und Reichweite stetig verbessern, bedarf es weiterer Lösungen, z.B. für die Langstrecken und im Schwerlast- und Luftverkehr", so Professor Stefan Pischinger.

Mit synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, wurde auf der Konferenz eine vielversprechende Lösung neben der Brennstoffzelle und der reinen Elektrifizierung thematisiert. Der Betrieb von Verbrennungsmotoren mit E-Fuels ist bei vollständiger Betrachtung der CO2-Emission aus Produktion und Fahrzeugbetrieb ("Well to Wheel") klimaneutral, so dass diese Kraftstoffe das Potenzial bergen, eine effiziente und schnelle Realisation des "CO2-freien Fahrens" zu ermöglichen. Der besondere Vorteil liegt in der Möglichkeit der Beimischung zu bestehenden Kraftstoffen und damit verbunden der Nutzung der bestehenden Infrastruktur.

Die Herausforderungen für E-Fuels bestehen bei der Wirkungsgradkette sowie den Kosten ihrer Herstellung. FEV zeigte auf der diesjährigen Zero CO2 Konferenz, dass bei optimiertem Herstellprozess und günstiger Kraftstoffwahl je nach betrachtetem Fahrbetrieb der E-Fuel-Wirkungsgrad "Well-to-Wheel" bei ca. 50 Prozent der direkten im E-Fahrzeug genutzten elektrischen Energie liegen kann. Eine weitere Herausforderung sind aktuell noch die Kosten der Produktion von E-Fuels. "Sinnvoll wäre ein gestaffelter Start der E-Fuel-Produktion mit kleinen lokalen Anlagen, wie es sich in der Vergangenheit schon bei Windrädern bewährt hat", rät Dr. Norbert W. Alt, Vorsitzender der Geschäftsführung der FEV Europe GmbH, und ergänzt: "Durch diese Strategie können wir den Produktionsprozess umgehend einleiten, ohne generelle Entscheidungen erst abwarten zu müssen."

Eine wesentliche Bedingung zur generellen Markteinführung von E-Fuels ist – das zeigten die Diskussionen auf der Konferenz –, dass sich die OEMs, die Mineralölindustrie und Energieversorger auf einen E-Fuel-Standard verständigen, auf den künftig der Entwicklungs-Fokus gelegt werden soll. Auf dieser Grundlage sollten dann durch die Politik gesetzliche Rahmenbedingungen definiert werden, die auf die Pariser Klimaziele ausgerichtet sind und Investitionen fördern – sowohl in die Elektrifizierung ("Tank-to-Wheel") als auch in die Energiebereitstellung ("Well-to-Tank").

Darüber hinaus wurden in verschiedensten Beiträgen der OEMs die neuesten Trends in der Antriebselektrifizierung vorgestellt. Eine Vielzahl von Plug-in-Hybriden (PHEV), vollelektrischen- (BEV) und Wasserstoff-Fahrzeugen (FCEV) wird in den kommenden Jahren in Serie gehen. Hierbei wurde eine erhebliche Steigerung der elektrischen Reichweiten und Schnellade-Infrastruktur angekündigt. Mittelfristig ist in diesem Zusammenhang davon auszugehen, dass die Batteriezelltechnologie von Li-Ion auf Feststoffzellen übergeht. Ein weiterer Ansatz wurde mit Elektrofahrzeugen, deren Batterie-Reichweite durch in der Karosserie integrierte Solarpanels erhöht wird, präsentiert.

"Es gibt noch viele Herausforderungen auf dem Weg zur Nullemission. Doch die passenden Lösungsansätze liegen vor und bedürfen nun einer Implementierung durch Politik und Industrie. Mit der ‚Zero CO2 Mobility‘-Konferenz möchten wir für dieses Ziel weiterhin die entsprechende Diskussionsplattform bieten – auch im kommenden Jahr", so Professor Pischinger.

Über FEV

FEV verschiebt Grenzen.
FEV ist ein global führender Entwicklungsdienstleister im Automobilsektor und Innovationstreiber für unterschiedliche Industriezweige. Professor Franz Pischinger legte dafür den Grundstein, indem er seinen akademischen und technischen Hintergrund mit seiner Vision für kontinuierlichen Fortschritt verband. Das Unternehmen entwickelt seit 1978 technologische und strategische Lösungen für die größten Automobilhersteller der Welt sowie Kunden im gesamten Transport- und Mobilitätsökosystem. 

Die Welt entwickelt sich kontinuierlich weiter. FEV ebenso.
Deshalb setzt FEV sein technologisches und strategisches Know-how auch in anderen Bereichen ein und transferiert seinen zukunftsorientierten Ansatz in den Energiesektor. Durch seine Software- und Systemkompetenz nimmt das Unternehmen zudem eine Vorreiterrolle ein und macht intelligente Lösungen für jedermann erlebbar. FEV bringt hochqualifizierte Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Fachgebieten zusammen, um den Herausforderungen von heute und von morgen zu begegnen. 

FEV bleibt nicht stehen.
Auch in Zukunft wird FEV die Grenzen der Innovation verschieben. Mit seinen >7300 Mitarbeiter:innen an mehr als 40 Standorten weltweit entwickelt FEV Lösungen, die nicht nur die Bedürfnisse von heute, sondern auch die von morgen erfüllen. Letztlich bleibt FEV niemals stehen – für eine bessere, saubere Zukunft, auf Basis nachhaltiger Mobilität und Energie sowie intelligenter Software. Für seine Unternehmenspartner, seine Mitarbeiter:innen und die Welt.
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