FEV treibt Entwicklung des Wasserstoff-Verbrennungsmotors voran

FEV entwickelt Wasserstoff-Verbrennungsmotoren als robuste, kostengünstige und mit heutiger Fertigungsinfrastruktur schnell umsetzbare Möglichkeit für CO2-freien Verkehr, die noch dazu die Umrüstung von Bestandsfahrzeugen ermöglicht. Quelle: FEV Group
Aachen, Oktober 2020 - Seit die Europäische Union im Juli 2020 die „Europäische Allianz für sauberen Wasserstoff“ ins Leben gerufen hat, rückt der Wasserstoff-Verbrennungsmotor bei der Frage nach emissionsfreien Antriebslösungen verstärkt in den Blickpunkt der Mobilitätsindustrie. FEV aus Aachen, ein international führender Fahrzeug- und Antriebsentwickler, begrüßt die Technologieoffenheit hinsichtlich künftiger Mobilitätslösungen und blickt im Bereich der Wasserstoffmotorentwicklung auf die Erfahrung von fast vier Jahrzehnten zurück.
Der Ausbau der E-Mobilität gilt als wichtiger Schritt, die gesteckten Klimaziele zu erreichen. „Wir müssen bei der Auswahl der Technologie allerdings auch immer den entsprechenden Anwendungsfall berücksichtigen“, sagt Professor Stefan Pischinger, Vorsitzender der Geschäftsführung der FEV Group. „Aus diesem Grund hat sich die Diskussion um den Wasserstoffmotor als eine weitere nachhaltige Antriebsform mit hohem Potenzial für viele Bereiche deutlich intensiviert“.
Als CO2-freier, erneuerbarer Energieträger kann Wasserstoff über lange Distanzen transportiert und zur Speicherung großer Energiemengen genutzt werden. Der Verkehrssektor kann durch die Verwendung von Wasserstoff in Bereichen de-karbonisiert werden, in denen die Elektrifizierung mit schweren Batterien ineffizient ist, so etwa bei Nutzfahrzeugen, Bussen, großen Pkw oder auch Zügen sowie beim Schiffsverkehr.
Die bis 2030 zu erwartende Infrastruktur belebt die Diskussion um die geeignetste Nutzung des Wasserstoffs. Der Vorteil der Brennstoffzelle ist ein hoher Wirkungsgrad bei niedrigen Lasten. Bei höheren spezifischen Lasten geht deren Wirkungsgrad jedoch im Gegensatz zum Wasserstoff-Verbrennungsmotor zurück. Dessen Wirkungsgrad ist bei niedrigen Lasten schlechter, steigt jedoch mit zunehmender Last, sprich: Die Wirkungsgradvorteile verschieben sich lastabhängig.
Trotz der bekannten Vorteile ist der Bereich der Brennstoffzellenentwicklung noch relativ jung. Im Gegensatz hierzu ist der Wasserstoff-Verbrennungsmotor eine robuste, kostengünstige, mit heutiger Fertigungsinfrastruktur schnell umsetzbare Möglichkeit für CO2-freien Verkehr, die noch dazu die Umrüstung von Bestandsfahrzeugen möglich macht.
Zu den wichtigsten Entwicklungsschwerpunkten des Wasserstoff-Verbrennungsmotors gehören
- die kraftstoffführenden Bauteile
- das Zündsystem
- die Kurbelgehäuseentlüftung
- das Gemischbildungssystem mit direkter Gaseinblasung
- die Aufladung
- die Motorsteuerung
- die Abgasnachbehandlung
Da Wasserstoff ein Kraftstoff ohne Kohlenstoff ist, fallen die Emissionskomponenten der Kohlenwasserstoffe (HC), Kohlenstoffmonoxid (CO), Kohlenstoffdioxid (CO2) und Ruß nur in minimalen Mengen aus verbranntem Schmieröl an. Die Reduzierung des Ölverbrauchs ist daher ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt. Die wesentlichen Abgaskomponenten sind Stickoxide (NOx). Wasserstoff ermöglicht auf Grund sehr hoher laminarer Brenngeschwindigkeit und weiten Zündgrenzen den Magerbetrieb mit hohem Luftüberschuss. Dank der niedrigen Abgastemperaturen liegen die Stickoxide bereits ohne Abgasnachbehandlung unter den aktuell gültigen Grenzwerten. Mit Nachbehandlung werden die NOx-Emissionen zusätzlich wirkungsvoll reduziert. Aus dem effizienten Magerbetrieb resultiert zudem ein Verbrauchsvorteil gegenüber konventionellen Verbrennungsmotoren.
FEV kann auf fast vierzig Jahre Erfahrung in diesem Bereich und eine Vielzahl erfolgreich abgeschlossener Projekte verweisen – von der Entwicklung von Wasserstoff-Verbrennungsmotoren für PKW über Nutzfahrzeuge bis hin zu stationären und Off-Road-Motoren. Auch die Entwicklung einzelner Komponenten wie z.B. Injektoren für die Direkteinblasung und mehrstufige Aufladesysteme gehören zum umfangreichen Leistungsspektrum des Unternehmens. Zudem nutzt FEV für die Entwicklung von Wasserstoffmotoren seine umfangreiche Expertise aus der Entwicklung konventioneller Antriebsstränge.
„Unsere Kunden schätzen es, bei FEV alle Entwicklungsleistungen komplett aus einer Hand zu erhalten“, sagt Professor Pischinger. „Dies umfasst die Entwicklung und Konstruktion, den Aufbau, die Fahrzeugintegration, die Inbetriebnahme und Kalibrierung sowie das Testen von Komponenten und kompletten Wasserstoffmotoren.“ Hierzu betreibt FEV in Aachen dedizierte Prüfstände, auf denen Wasserstoff-Verbrennungsmotoren mit einer Leistung von bis zu 640 kW getestet werden können.
FEV veranstaltet außerdem eine Online-Seminar Reihe zum Thema "Hydrogen Powered Future": https://fev-live.com/online-seminars/hydrogen-powered-future/
Über FEV
FEV verschiebt Grenzen.
FEV ist ein global führender Entwicklungsdienstleister im Automobilsektor und Innovationstreiber für unterschiedliche Industriezweige. Professor Franz Pischinger legte dafür den Grundstein, indem er seinen akademischen und technischen Hintergrund mit seiner Vision für kontinuierlichen Fortschritt verband. Das Unternehmen entwickelt seit 1978 technologische und strategische Lösungen für die größten Automobilhersteller der Welt sowie Kunden im gesamten Transport- und Mobilitätsökosystem.
Die Welt entwickelt sich kontinuierlich weiter. FEV ebenso.
Deshalb setzt FEV sein technologisches und strategisches Know-how auch in anderen Bereichen ein und transferiert seinen zukunftsorientierten Ansatz in den Energiesektor. Durch seine Software- und Systemkompetenz nimmt das Unternehmen zudem eine Vorreiterrolle ein und macht intelligente Lösungen für jedermann erlebbar. FEV bringt hochqualifizierte Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Fachgebieten zusammen, um den Herausforderungen von heute und von morgen zu begegnen.
FEV bleibt nicht stehen.
Auch in Zukunft wird FEV die Grenzen der Innovation verschieben. Mit seinen >7300 Mitarbeiter:innen an mehr als 40 Standorten weltweit entwickelt FEV Lösungen, die nicht nur die Bedürfnisse von heute, sondern auch die von morgen erfüllen. Letztlich bleibt FEV niemals stehen – für eine bessere, saubere Zukunft, auf Basis nachhaltiger Mobilität und Energie sowie intelligenter Software. Für seine Unternehmenspartner, seine Mitarbeiter:innen und die Welt.
#FeelEVolution
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